Das Impostor-Syndrom: Wenn Unsicherheit und Zweifel überhand nehmen.

Gefühl = Realität?

Das Impostor Syndrom, auch als Hochstapler Syndrom bezeichnet, ist ein psychologisches Phänomen, bei dem Menschen trotz ihrer Erfolge und Fähigkeiten das Gefühl haben, „Betrüger“ zu sein und ihren Erfolg nicht verdient zu haben. Betroffene zweifeln kontinuierlich an ihren eigenen Fähigkeiten, haben Angst vor Entlarvung und glauben, dass sie nur durch Glück oder Zufall erfolgreich sind. Es ist eine Art Selbstzweifel, der dazu führt, dass man sich minderwertig und unsicher fühlt, obwohl objektiv betrachtet keine Grundlage dafür besteht. Das Hochstapler Syndrom kann die persönliche Entwicklung und das berufliche Wachstum hemmen, indem es Menschen davon abhält, ihre Ziele zu verfolgen und neue Chancen zu ergreifen.

Laut einer Studie wird davon ausgegangen, dass 70% aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben eine Form des Impostor Phänomen erfahren (vgl. The Impostor Phenomenon von Jaruwan Sakulku und James Alexander).  Das betrifft alle Geschlechter.

Selbstzweifel und Ängste, die mit dem Hochstapler Syndrom einhergehen, können sich in folgenden Gedanken und Fragen manifestieren:

  1. „Ich bin ein Betrüger“: Die Angst, dass man seine Erfolge und Errungenschaften nicht wirklich verdient hat und als Hochstapler entlarvt wird.
  2. „Ich werde entdeckt werden“: Die ständige Sorge, dass andere Menschen erkennen könnten, dass man in Wirklichkeit nicht so kompetent oder talentiert ist, wie es scheint oder man es eigentlich mit dem Abschluss/ Berufsjahren etc. sein müsste.
  3. „Es war nur Glück“: Das Gefühl, dass Erfolge und gute Leistungen nur auf Glück oder Zufall zurückzuführen sind und nicht auf persönliche Fähigkeiten oder harte Arbeit.
  4. „Ich bin nicht gut genug“: Die Überzeugung, dass man den Erwartungen nicht gerecht wird und nicht die erforderlichen Fähigkeiten oder Qualifikationen besitzt.
  5. „Ich kann das nicht“: Die ständige Angst, dass man bei neuen Herausforderungen versagen wird und den Anforderungen nicht gewachsen ist.
  6. „Ich bin ein Einzelfall“: Die Überzeugung, dass man die einzige Person ist, die sich so fühlt, und dass andere Menschen in der gleichen Position selbstbewusster und fähiger sind.
  7. „Meine Erfolge sind nur Zufälle“: Die Annahme, dass frühere Erfolge nicht wiederholbar sind und dass zukünftige Leistungen zwangsläufig schlechter ausfallen werden.
  8. „Ich sollte besser sein“: Der Druck, perfekt zu sein und keine Fehler zu machen, um Ablehnung oder Kritik zu vermeiden.
  9. „Ich gehöre nicht hierher“: Das Gefühl, dass man sich in einer bestimmten Position, einem Team oder einer Branche fehl am Platz fühlt und dass man nicht auf das Niveau der anderen gehört.
  10. „Ich kann meine Leistung nicht anerkennen“: Die Schwierigkeit, eigene Erfolge anzuerkennen und sich selbst dafür zu loben, da man immer das Gefühl hat, noch mehr leisten zu müssen.
  11.  … und noch viele mehr.

Der erste Schritt ist -wie so oft- sich selbst zu beobachten und genau hinzuhören, welche Gedanken im Kopf kreisen. Es ist wichtig zu akzeptieren, dass diese Gedanken da sind. Erst dann können wir beginnen, diese zu verstehen und aufzulösen. Denn diese sogenannten „Glaubenssätze“ sind wie Stolpersteine, die uns an unsere Entwicklung hindern und das Selbstvertrauen beeinträchtigen können. Durch Bewusstsein, Unterstützung und geeignete Strategien können wir das Hochstapler Syndrom überwinden und unser volles Potenzial entfalten.

In meinen Programmen machen wir daher mehr als nur rein fachliche Methodentrainings. Wir gehen tiefer- das was du brauchst.  Hier geht es zum aktuellen Angebot.

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