Fehler, Fettnäpfchen und F**k ups. Sieben Impulse für einen entspannten Umgang mit Fehlern.

"Oh je, das war aber ein blöder Fehler. Das hättest du auch anders machen können."  Wer kennt diese Vorwürfe nicht?  Vielleicht hast du sie selbst schon gehört oder auch bei anderen Menschen geäußert. Interessanterweise stellen wir uns noch viel häufiger selbst zermürbende Fragen und machen uns Vorwürfe.  Es heißt nicht umsonst, dass wir selbst oft unser größter Kritiker sind. 

ABER

Vor Fehlern ist kein Mensch gefeit, und sollte es auch nicht sein. Denn Fehler zu machen ist per se nicht schlecht. Ich  würde sogar sagen es ist "gut" und wichtig Fehler zu machen.  Es gibt sogar Ansätze Fehler zu feiern oder in F**k up Stories publik zu machen und mit anderen zu teilen. Denn aus Fehlern, den eigenen und auch von andern, lernen wir am meisten und können am stärksten wachsen. Uns entwickeln. Neues Lernen. Etwas anders machen.

Gleichzeitig  zeigen uns Fehler auch auf, wie reflektiert wir sind. Wie bewusst und achtsam wir unser Handeln wahrnehmen und wie reif wir letztlich sind auch genau mit diesen Fehlern umzugehen. Dabei ist häufig das Schwierigste an einem Fehler, zu akzeptieren, dass dieser passiert ist.   

Diese sieben Impulse möchte ich mit dir teilen, damit du gelassener mit Fehlern umgehen und dich vielleicht sogar mit den kommenden Fehlern anfreunden kannst 😉

#1:  Verschwende keine Energie mehr dich mit "Hätte ich bloß nur.... "-Gedanken zu quälen.  Nehme die Learnings mit und nutze die Energie lieber für die Dinge, die du noch verändern kannst. Und das ist noch eine ganze Menge mehr 🙂 

# 2:  Mache deinen größten Kritiker (dich selbst 😉 ) zu deinem besten Freund.  Was könnte dieser denn wohlwollendes und unterstützendes zu deinem Fehler sagen? Fällt dir das schwer? Dann wechsel die Perspektive und stell dir vor, was du deinem besten Freund bei einem Fehler sagen würdest.

#3: Riskiere auch mal etwas falsch zu machen.  Wer keine Fehler macht, ist mit seiner Idee zu spät "rausgegangen".  Sei mutig und probiere es früh aus.  So kannst du deine Ideen und Gedanken schon testen und erhältst wertvolles Feedback.  Auch bindest du hier schon andere ein und lässt sie zu Mitgestaltern werden. Ansonsten ist es so, als ob du mit angezogener Handbremse fährst oder den perfekten Plan im Kämmerlein schmiedest und dann überrascht bist, warum du nicht für deine Idee, das Konzept oder die Umsetzung gefeiert wirst.

#4: Fehler machen uns menschlich und nahbar. Und das ist es doch, was das Miteinander ausmacht. Auch ein Vorgesetzter macht Fehler. Der Umgang mit diesen Fehlern macht letztlich den Unterschied aus.

#5: Fehler machen uns stärker und schärfen unseren Blick. Das sind auch die wertvollen Lektionen im Leben, die uns am stärksten prägen und lehren.  Ich weiß definitiv, dass man immer vom Körper weg schnitzen sollte....  Eine ewig alte Geschichte, die mir vier Stiche an der linken Hand bescherte. Dadurch hat sich mein Sicherheitsblick total geschärft und jede Sicherheitsfachkraft wäre mittlerweile stolz auf mich 😉

#6: Fehler zu teilen schafft Verbundenheit und Vertrauen. Und es hilft, die Fehler, die noch an uns nagen, zu verarbeiten. Ein Arbeitsumfeld, in dem jeder Fehler machen darf und auch Raum bekommt diese auszusprechen, fördert das Miteinander und auch die Kreativität. 

#7: Die Entscheidung ist immer die beste, die wir in diesem Moment fällen konnten.  Im Nachhinein haben wir einen ganz anderen Wissensstand. Kein Mensch fällt bewusst eine schlechte Entscheidung oder steuert sehenden Auges auf einen Fehler zu. Ganz im Gegenteil.

Abschließend möchte ich mit dir einen Gedanken von Dietrich Bonhoeffer teilen. 

Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.

Dietrich Bonhoeffer

Jeder Mensch hat letztlich die Wahl und kann selbst entscheiden, wie dieser mit Fehlern umgehen möchte. Entweder den Kopf in den Sand stecken und im Mitleid versinken oder einfach zum Fehler stehen, diesen hinzunehmen und draus zu lernen, wie es eben nicht geht. Was ist deine Wahl?

Hinterlassen Sie einen Kommentar